Eine Kommunikationsschnittstelle

Taubblindheit ist eine Sinnesbehinderung, die durch Unfälle bzw. Erkrankungen verursacht oder aufgrund genetischer Veranlagungen begünstigt wird. Häufig führt die visuelle und auditive Einschränkung dazu, dass die Betroffenen unter Depressionen und Angstzuständen leiden.

Wir möchten dieses Problem im SUITCEYES Projekt angehen und suchen daher nach Lösungen, das Leben der Menschen etwas zu erleichtern. Wir versuchen, den Alltag der Betroffenen um Freude und Begeisterung zu bereichern, indem wir spieltypische Elemente einsetzen (sog. Gamifizierung).

Smart Wearables

Mit dem Ziel, „smart wearables“ zu entwickeln, die dem Träger haptische Rückmeldungen geben, planen wir eine Weste mit vibrierenden Elementen einzusetzen. So schaffen wir die Grundlage für eine Pilotstudie, bei der Gamifizierungsansätze erforscht und analysiert werden können. Dabei gilt es, verschiedene Szenarien zu testen, um die Vorteile und Herausforderungen besser zu verstehen, die die Spielentwicklung mit sich bringt. Danach können wir einen Leitfaden zum Design eines “gamified wearable” erstellen.

Zurzeit werden verschiedene haptische Westen auf den Markt gebracht, die sich in ihren Fähigkeiten unterscheiden. Wir untersuchen derzeit die Möglichkeiten, die sich uns bieten und prüfen, welche Weste sich für unseren ersten Testlauf am besten eignet. Vor kurzem haben wir die Hardlight VR Weste erhalten und warten nun auf das Software Development Kit und die Dokumente, damit wir die Weste im ersten Szenario testen können.

Schaufensterpuppe mit Weste

Eine eigene Weste entwickeln?

Eine weitere Möglichkeit ist, eine eigene Weste zu entwickeln. Dazu sind wir im August zur TU Darmstadt gefahren und haben uns dort mit Forschern getroffen, die uns ihre Ergebnisse und Erfahrungen mit “vibrotactile wearables” vorgestellt haben. In Kooperation mit der MAHLE International GmbH in Stuttgart und mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse aus Darmstadt konnten einige elektrotechnische Bauteile hergestellt werden – ein erster Schritt in Richtung eines funktionalen Prototypen.

Sobald wir hinreichende Informationen über die Tauglichkeit der Lösungen haben, geht es an den nächsten Schritt: das erste konkrete Anwendungsszenario für SUITCEYES.