Soziale Roboter

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Potenziale und Grenzen

Mit den technischen Fortschritten in Robotik und Affective Computing verändert sich die Beziehung zwischen Robotern und Gesellschaft. Die Kombination von Kontextbewusstsein, motorischen Fähigkeiten und affektivem Verhalten eröffnet ein weites Feld an Möglichkeiten für robotische Assistenten oder sogar Robotern als „Gefährten“ (Companions). Filme wie WALL-E (2008) oder Her (2013) zeigten bereits, dass Roboter oder künstliche Intelligenz langsam aber sicher als kulturelle Einheiten angesehen werden.

Die Frage, ob wir für soziale Roboter bereit sind bleibt bestehen.

Können Bereiche wie Pflege, Gesundheit oder Unterhaltung von Maschinen mit künstlicher Intelligenz tätsächlich profitieren, um so die Interaktion zwischen Menschen und Robotern zu etablieren?

Sie könnten die Art und Weise wie ältere Menschen gepflegt werden, wie wir unterrichten und lernen oder sogar unsere Vorstellungen von Familie und Freundschaft revolutionieren. Unsere Forschungen beschäftigen sich mit der Entwicklung solcher sozialer Roboter, die in der Lage sind, Mimik und Gestik wahrzunehmen, zu interpretieren und ihr eigenes Verhalten darauf abzustimmen. Der Fokus dieser Studien liegt auf der gesellschaftlichen Akzeptanz, insbesondere hinsichtlich kultureller Unterschiede.

Sollten soziale Roboter unsere Haustiere oder Pflegekräfte werden, müssen wir die technischen, gesellschaftlichen und ethischen Potentiale und Grenzen ihres Gebrauchs  festlegen.

Fragen nach den Bedingungen oder ethischen Bedenken stellten sich bislang auf theoretischer Ebene. Empirische Studien zu diesem Thema sind selten. Insbesondere im Hinblick auf interkulturelle Studien.

In einer internationalen Studie mit Teilnehmern aus europäischen und arabischen Ländern erheben wir Daten für zukünftige internationale Projekte im Bereich der sozialen Robotik. Das Projekt wird unterstützt durch AGYA.

Im Zentrum stehen Fragen wie: Würden Menschen aus arabischen Ländern soziale Roboter lieber als Haushaltshilfe einsetzen, während sie in Deutschland primär als Pflegekräfte genutzt würden? Sind unterschiedliche Auffassungen geschlechtsabhängig? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer höheren Akzeptanz sozialer Roboter und dem Einkommen, oder der Bildung? Zukünftige Forschungsprojekte werden auf Basis der Daten wichtige Entscheidungen treffen können.

Die Ergebnisse werden in einem internationalen Journal veröffentlicht. Erste Ergebnisse wurden auf der PETRA-Konferenz 2018 vorgestellt. Diese bringt führende Experten auf dem Gebiet der Assistenztechnologien und Robotik zusammen.

1.
Korn O, Bieber G, Fron C. Perspectives on Social Robots. In: Proceedings of the 11th PErvasive Technologies Related to Assistive Environments Conference on  – PETRA ’18. ACM Press; 2018. doi:10.1145/3197768.3197774